Andamanen - Badespaß im dschungelcamp
Über Goa werden wir nicht viel schreiben, da wir hauptsächlich im Süden gefaulenzt haben. Außer, dass Katharinas Eltern kurz nach Weihnachten auf Besuch gekommen sind. Sie hatten sogar einen Mini Weihnachtsbaum im Gepäck der mit Lindtkugeln, Sternspritzern und Lametta geschmückt war. So konnte sogar unter Palmen ein wenig Weihnachtsstimmung aufkommen!
Nach einem entspannten Monat in Goa setzen wir uns Richtung Chennai in Bewegung.
Wir könnten einen ganzen Bericht über den Versuch ein Zugticket zu buchen verfassen, bemühen uns aber es kurz zu halten. Eins vorweg, Jakob war in drei Reisebüros und zweimal am Ticketschalter in Margao am Bahnhof und schlussendlich hatten wir für zwei Drittel der Strecke ein Ticket. Zwei Tickets waren im selben Zug, jedoch mit einer Unterbrechung von 200km und in unterschiedlichen Klassen. Wirklich jeder bestätigte uns, dass der Zug völlig ausgebucht sei. Auch mussten wir einmal den Zug wechseln um zu einem anderen Bahnhof zu gelangen, welcher 30km weit weg lag. Danach hatten wir ein durchgängiges Ticket bis Chennai.
Problemlösung Nr. 1: Im Zug Nr. 1 kam der Schaffner um unsere Tickets zu kontrollieren. Wir erklärten ihm unsere Misere woraufhin er uns fragend ansah. Er blickte einmal nach links und einmal nach rechts, danach blickte er auf seine Liste und schüttelte den Kopf. Wir ahnten nichts Gutes…. Er meinte jedoch, dass der Zug halb leer sei und wer uns diese Information gab. Nach einem kurzen Wortwechsel konnten wir die restliche Fahrt im selben Abteil verbringen und bezahlten die Differenz direkt an den Schaffner… Wie so oft in Indien – No Problem – (wenn man genügend Bargeld bei sich hat).
Problemlösung Nr.2: Wir hatten 4 Stunden Zeit um 30km zurückzulegen. Nachdem wir Zug Nr. 1 verlassen hatten, fanden wir uns Mitten im Nirgendwo in Indiens Hinterwelt wieder. Wir und ich glaube auch die Einheimischen hatten keine Ahnung, wann sich hierher der letzte Tourist verirrt hatte. Wir heuerten also einen Tuk Tuk Fahrer an. Bei der Preisverhandlung sagte er nur Four Fifty und uns war klar, dass 4500 INR verdammt viel Geld war, sollten wir vielleicht doch probieren einen öffentlichen Bus zu finden (In Goa haben wir für 15km 900 INR bezahlt und das ist schon verdammt teuer)?
Auf unsere verdutzten Blicke hin entschuldigte sich der Fahrer bei uns und meinte, dass er wisse, dass es viel Geld sei, aber er müsse 30km hin und 30km wieder zurück fahren, außerdem wurde es bereits dunkel was das Fahren nicht erleichterte. 450 INR sei der normale Preis für Einheimische…
450 INR (umgerechnet c. 6€)! JA! Bei 450 INR für 60km überlegten wir unsere restliche Reise mit ihm als Fahrer zu verbringen.
Aber wir hatten unser Zugticket bereits gebucht und stiegen somit in den vorerst letzten indischen Zug ein, welcher die obligatorischen zwei Stunden Verspätung hatte.
Zwei Tage verbrachten wir in Chennai, dann ging es per Flugzeug ab ins sogenannte Paradies „Andaman Islands“.
Regel Nr. 1: Nur so vorweg, das sind verdammt harte Inseln, du solltest immer wissen wo dein Permit ist!
Wir mussten vier Anträge für die Permits stellen, das heißt insgesamt 8x Visa und Passnummer in 4 Formulare eintragen, dazu noch Name, Wohnort usw. Katharina welche wieder einmal, dank der Beruhigungstabletten fürs Fliegen (wir sind halt doch eher fürs Selbstfahren gemacht), im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte war hatte so ein wahnsinns Tempo drauf, dass es sogar der !!!!indischen!!!! Zöllnerin zu lange dauerte und sie selbst zum Stift griff.
Das erste was einem auffällt sobald man den Flughafen verlässt ist, dass man anscheinend Indien verlassen hat. Ruhiger – Sauberer – Geruchsneutraler – sind nur ein paar Schlagworte die uns dazu einfallen. Also ging es los in Richtung Hafen um das nächstmögliche Fährticket zu buchen. Dort angekommen erkannten wir jedoch unseren grundlegenden Fehler. Wir hatten vergessen unsere Permits zu kopieren. Sogleich stapfte Jakob los um dies zu erledigen, während sich Katharina in der Zwischenzeit als Wächter der Kinder und des Gepäcks erwies. Als Jakob zurückging um die Fährtickets zu besorgen, war das Hafengebäude zum Bersten voll.
Regel Nr. 2: Sei nie, niemals ein allein reisender Mann auf den Andamanen! Habe immer eine Frau bei dir, zumindest dann wenn du ein Ticket kaufen möchtest!
Es gibt eigene Ladys Ticket Counter wo sich ausschließlich Frauen anstellen dürfen und die bei weitem weniger überlaufen sind.
Kathi konnte gerade noch die letzten drei Tickets für die Fähre am heutigen Tag ergattern. Rebecca und Noah (ein Pärchen aus Schweden, welche später noch eine große Rolle spielen werden) hatten leider Pech und mussten die teure Privatfähre nehmen.
Wir stiegen also in die ausgebuchte Fähre ein. An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass es ein rostiger Kahn war, der selbst für indische Verhältnisse wenig vertrauenserweckend wirkte. Auch sollte man nicht außer Acht lassen, dass die ausgebuchte Fähre wieder nur zu 2/3 voll war. Gerade als wir es uns so gemütlich wie möglich gemacht hatten hörten wir im perfekten Schweizer Deutsch „Was macht ihr denn hier?“
Marius, ein Schweizer der besonderen Sorte, den wir Jaipur getroffen haben, stand vor uns und erklärte uns, dass er es gerade noch rechtzeitig zur Abfahrt der Fähre geschafft hätte. Sein Flieger landete um 12:00 und er hatte nur eine Stunde Zeit zum Hafen zu gelangen und ein Ticket zu lösen. ?Wie? Die Fähre war doch schon um 11:00 ausgebucht? Für Marius einen viereinhalb Sprachen sprechenden, charmanten Schweizer sollte diese Belanglosigkeit kein Problem darstellen. Er versicherte der Dame, dass er keinen Sitzplatz benötigte und bekam – No Problem – sein Ticket.
Am Hafen von Havelock angekommen hieß es zur Begrüßung gleich einmal „Permit please!“ und wir kamen wieder in den Genuss all unsere Daten 4x in ein vergilbtes Buch einzutragen.
Gelangweilt von der Schifffahrt wollten wir eine Runde natural Tetris spielen und teilten uns mit Marius ein kleines Tuk Tuk (3 Erwachsene, 1 Fahrer, 2 Kinder, 1x 110l , 1x 90l, 1x 75l Rucksäcke und 2 Trollies ).
Nach einem entspannten Monat in Goa setzen wir uns Richtung Chennai in Bewegung.
Wir könnten einen ganzen Bericht über den Versuch ein Zugticket zu buchen verfassen, bemühen uns aber es kurz zu halten. Eins vorweg, Jakob war in drei Reisebüros und zweimal am Ticketschalter in Margao am Bahnhof und schlussendlich hatten wir für zwei Drittel der Strecke ein Ticket. Zwei Tickets waren im selben Zug, jedoch mit einer Unterbrechung von 200km und in unterschiedlichen Klassen. Wirklich jeder bestätigte uns, dass der Zug völlig ausgebucht sei. Auch mussten wir einmal den Zug wechseln um zu einem anderen Bahnhof zu gelangen, welcher 30km weit weg lag. Danach hatten wir ein durchgängiges Ticket bis Chennai.
Problemlösung Nr. 1: Im Zug Nr. 1 kam der Schaffner um unsere Tickets zu kontrollieren. Wir erklärten ihm unsere Misere woraufhin er uns fragend ansah. Er blickte einmal nach links und einmal nach rechts, danach blickte er auf seine Liste und schüttelte den Kopf. Wir ahnten nichts Gutes…. Er meinte jedoch, dass der Zug halb leer sei und wer uns diese Information gab. Nach einem kurzen Wortwechsel konnten wir die restliche Fahrt im selben Abteil verbringen und bezahlten die Differenz direkt an den Schaffner… Wie so oft in Indien – No Problem – (wenn man genügend Bargeld bei sich hat).
Problemlösung Nr.2: Wir hatten 4 Stunden Zeit um 30km zurückzulegen. Nachdem wir Zug Nr. 1 verlassen hatten, fanden wir uns Mitten im Nirgendwo in Indiens Hinterwelt wieder. Wir und ich glaube auch die Einheimischen hatten keine Ahnung, wann sich hierher der letzte Tourist verirrt hatte. Wir heuerten also einen Tuk Tuk Fahrer an. Bei der Preisverhandlung sagte er nur Four Fifty und uns war klar, dass 4500 INR verdammt viel Geld war, sollten wir vielleicht doch probieren einen öffentlichen Bus zu finden (In Goa haben wir für 15km 900 INR bezahlt und das ist schon verdammt teuer)?
Auf unsere verdutzten Blicke hin entschuldigte sich der Fahrer bei uns und meinte, dass er wisse, dass es viel Geld sei, aber er müsse 30km hin und 30km wieder zurück fahren, außerdem wurde es bereits dunkel was das Fahren nicht erleichterte. 450 INR sei der normale Preis für Einheimische…
450 INR (umgerechnet c. 6€)! JA! Bei 450 INR für 60km überlegten wir unsere restliche Reise mit ihm als Fahrer zu verbringen.
Aber wir hatten unser Zugticket bereits gebucht und stiegen somit in den vorerst letzten indischen Zug ein, welcher die obligatorischen zwei Stunden Verspätung hatte.
Zwei Tage verbrachten wir in Chennai, dann ging es per Flugzeug ab ins sogenannte Paradies „Andaman Islands“.
Regel Nr. 1: Nur so vorweg, das sind verdammt harte Inseln, du solltest immer wissen wo dein Permit ist!
Wir mussten vier Anträge für die Permits stellen, das heißt insgesamt 8x Visa und Passnummer in 4 Formulare eintragen, dazu noch Name, Wohnort usw. Katharina welche wieder einmal, dank der Beruhigungstabletten fürs Fliegen (wir sind halt doch eher fürs Selbstfahren gemacht), im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte war hatte so ein wahnsinns Tempo drauf, dass es sogar der !!!!indischen!!!! Zöllnerin zu lange dauerte und sie selbst zum Stift griff.
Das erste was einem auffällt sobald man den Flughafen verlässt ist, dass man anscheinend Indien verlassen hat. Ruhiger – Sauberer – Geruchsneutraler – sind nur ein paar Schlagworte die uns dazu einfallen. Also ging es los in Richtung Hafen um das nächstmögliche Fährticket zu buchen. Dort angekommen erkannten wir jedoch unseren grundlegenden Fehler. Wir hatten vergessen unsere Permits zu kopieren. Sogleich stapfte Jakob los um dies zu erledigen, während sich Katharina in der Zwischenzeit als Wächter der Kinder und des Gepäcks erwies. Als Jakob zurückging um die Fährtickets zu besorgen, war das Hafengebäude zum Bersten voll.
Regel Nr. 2: Sei nie, niemals ein allein reisender Mann auf den Andamanen! Habe immer eine Frau bei dir, zumindest dann wenn du ein Ticket kaufen möchtest!
Es gibt eigene Ladys Ticket Counter wo sich ausschließlich Frauen anstellen dürfen und die bei weitem weniger überlaufen sind.
Kathi konnte gerade noch die letzten drei Tickets für die Fähre am heutigen Tag ergattern. Rebecca und Noah (ein Pärchen aus Schweden, welche später noch eine große Rolle spielen werden) hatten leider Pech und mussten die teure Privatfähre nehmen.
Wir stiegen also in die ausgebuchte Fähre ein. An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass es ein rostiger Kahn war, der selbst für indische Verhältnisse wenig vertrauenserweckend wirkte. Auch sollte man nicht außer Acht lassen, dass die ausgebuchte Fähre wieder nur zu 2/3 voll war. Gerade als wir es uns so gemütlich wie möglich gemacht hatten hörten wir im perfekten Schweizer Deutsch „Was macht ihr denn hier?“
Marius, ein Schweizer der besonderen Sorte, den wir Jaipur getroffen haben, stand vor uns und erklärte uns, dass er es gerade noch rechtzeitig zur Abfahrt der Fähre geschafft hätte. Sein Flieger landete um 12:00 und er hatte nur eine Stunde Zeit zum Hafen zu gelangen und ein Ticket zu lösen. ?Wie? Die Fähre war doch schon um 11:00 ausgebucht? Für Marius einen viereinhalb Sprachen sprechenden, charmanten Schweizer sollte diese Belanglosigkeit kein Problem darstellen. Er versicherte der Dame, dass er keinen Sitzplatz benötigte und bekam – No Problem – sein Ticket.
Am Hafen von Havelock angekommen hieß es zur Begrüßung gleich einmal „Permit please!“ und wir kamen wieder in den Genuss all unsere Daten 4x in ein vergilbtes Buch einzutragen.
Gelangweilt von der Schifffahrt wollten wir eine Runde natural Tetris spielen und teilten uns mit Marius ein kleines Tuk Tuk (3 Erwachsene, 1 Fahrer, 2 Kinder, 1x 110l , 1x 90l, 1x 75l Rucksäcke und 2 Trollies ).
Langer Rede kurzer Sinn am nächsten Morgen übersiedelten wir 5 vom Beach Nr. 3 zum Beach Nr. 7. Dort angekommen wurden wir mit einem herzhaften „Servus, vo wo satz denn ihr?“ von Bill (ein österreichisches Unikat) und Hannah (eine taffe Oberösterreicherin) begrüßt. Somit war die Runde perfekt und wir hatten einige mehr als lustige Abende miteinander (Warum haben wir kein Foto gemacht? Das muss nachgeholt werden ;-) ) Die Kombination zwischen österreichischem Urgestein, dem sonnigen Gemüt von Hannah, dem unkonventionellem schweizer Banker und uns, war wie ein live Kabarett. (An diesem Punkt noch einmal Danke Bill für deine Geschichte zu dem EM-Spiel Deutschland/Türkei. Wir haben sie mittlerweile vielen Deutschen und Österreichern erzählt und jeder musste Tränen lachen!)
Tagsüber verbrachten wir am Strand…. Was für ein Strand! … Schließ die Augen, stell dir das Paradies vor und multipliziere es mal 3!
Ein 2 km langer, breiter sichelförmiger weißer Sandstrand mit kristallklarem Wasser, eingerahmt in einer wunderschönen Bucht umgeben von tropischem Dschungel und das Beste es waren nur eine handvoll Touristen auf ihm!
Normalerweise sagen Bilder mehr als Worte, es war uns jedoch unmöglich nur ansatzweise die Schönheit dieses Strandes mit der Kamera einzufangen.
Tagsüber verbrachten wir am Strand…. Was für ein Strand! … Schließ die Augen, stell dir das Paradies vor und multipliziere es mal 3!
Ein 2 km langer, breiter sichelförmiger weißer Sandstrand mit kristallklarem Wasser, eingerahmt in einer wunderschönen Bucht umgeben von tropischem Dschungel und das Beste es waren nur eine handvoll Touristen auf ihm!
Normalerweise sagen Bilder mehr als Worte, es war uns jedoch unmöglich nur ansatzweise die Schönheit dieses Strandes mit der Kamera einzufangen.
Nach ein paar Tagen der Entspannung merkten wir wie alle Inselbewohner unruhig und emsig wurden. Die Hütten wurden gestrichen, Holzbänke geschliffen, Müll von der Straße eingesammelt, Rettungsbote ins Wasser gezogen und die Striche auf den Straßen händisch nachgezogen (wir hätten ihnen vielleicht sagen sollen, dass es nachhaltiger wäre zuerst den Staub von der Straße zu kehren). Warum der ganze Trubel? Der Vizepräsident wurde erwartet. Er wollte kommen um sich ein persönliches Bild von den Andamenen und deren touristischen Potentials zu machen… (wir wissen alle was das heißt….)
Sogar das Wetter hat sich herausgeputzt als er gekommen ist. Wir mussten zum Strand um das Spektakel live mit zu erleben, also platzierten wir uns in erster Reihe hinter dem großzügig abgesperrten Areal, als ein riesiger Konvoi eingefahren kam.
Da zwei Rettungsschwimmer hinter dem Viezepräsidenten und einer vor ihm nicht ausreichten um für seine Sicherheit Sorge zu tragen, während er durchs knöcheltiefe Wasser watete (es handelte sich hierbei ja auch um 30cm hohe Monsterwellen und er kann ja wie die meisten Inder nicht schwimmen), fuhr auch eines der vollbesetzten Rettungsboote näher zum Strand heran. Nach wenigen Minuten war das Spektakel auch schon wieder vorbei und die wichtigen Männer zogen sich in die neu gezimmerten Hütten zurück während seine Frau den indischen Touristen die Hände schüttelte. Uns wurde der Zutritt zum abgesperrten Areal jedoch strengstens untersagt. Doch plötzlich näherte sich uns die Traube. Allen voran die Secondlady. Nach einem kurzen shaking hands scherzte die charmante Frau ein wenig mit uns um dann ebenfalls in den neu gezimmterten Hütten zu verschwinden. Politiker eben… Leider wurde uns untersagt Fotos von zu machen (wir wollten sie hauptsächlich deswegen fotografieren, weil sie wie ein chinesischer Dämon geschminkt war!) was sie jedoch nicht davon abhielt Fotos mit unseren Kindern zu machen.
Am nächsten Tag verließen uns Bill und Hannah. Auch Marius machte sich auf den Weg nach Neil Island um dort 3 Tage zu verweilen, bevor er in Richtung North Andaman aufbrechen wollte.
Kurze Zeit später begann es zu regnen… ist ja klar… Regenwald braucht Regen. Auch am darauffolgenden Tag regnete es 16 Stunden. Und am Tag darauf meinten die Einheimischen, dass es wie im Monsun sei.
Als sich am vierten Tag das Wetter besserte machten wir uns nach Neil Island auf. Also Permit kopieren (wir glauben, dass man auch bald zum Alkoholkauf ein Permit benötigen wird ;-) ) Katharina beim Ticketschalter anstellen lassen, im Registrationsbook alles wieder 4x austragen, rauf auf einen rostigen Kahn um sich am nächsten Hafen wieder im Registrationsbook 4x mit Permit einzutragen.
Sogar das Wetter hat sich herausgeputzt als er gekommen ist. Wir mussten zum Strand um das Spektakel live mit zu erleben, also platzierten wir uns in erster Reihe hinter dem großzügig abgesperrten Areal, als ein riesiger Konvoi eingefahren kam.
Da zwei Rettungsschwimmer hinter dem Viezepräsidenten und einer vor ihm nicht ausreichten um für seine Sicherheit Sorge zu tragen, während er durchs knöcheltiefe Wasser watete (es handelte sich hierbei ja auch um 30cm hohe Monsterwellen und er kann ja wie die meisten Inder nicht schwimmen), fuhr auch eines der vollbesetzten Rettungsboote näher zum Strand heran. Nach wenigen Minuten war das Spektakel auch schon wieder vorbei und die wichtigen Männer zogen sich in die neu gezimmerten Hütten zurück während seine Frau den indischen Touristen die Hände schüttelte. Uns wurde der Zutritt zum abgesperrten Areal jedoch strengstens untersagt. Doch plötzlich näherte sich uns die Traube. Allen voran die Secondlady. Nach einem kurzen shaking hands scherzte die charmante Frau ein wenig mit uns um dann ebenfalls in den neu gezimmterten Hütten zu verschwinden. Politiker eben… Leider wurde uns untersagt Fotos von zu machen (wir wollten sie hauptsächlich deswegen fotografieren, weil sie wie ein chinesischer Dämon geschminkt war!) was sie jedoch nicht davon abhielt Fotos mit unseren Kindern zu machen.
Am nächsten Tag verließen uns Bill und Hannah. Auch Marius machte sich auf den Weg nach Neil Island um dort 3 Tage zu verweilen, bevor er in Richtung North Andaman aufbrechen wollte.
Kurze Zeit später begann es zu regnen… ist ja klar… Regenwald braucht Regen. Auch am darauffolgenden Tag regnete es 16 Stunden. Und am Tag darauf meinten die Einheimischen, dass es wie im Monsun sei.
Als sich am vierten Tag das Wetter besserte machten wir uns nach Neil Island auf. Also Permit kopieren (wir glauben, dass man auch bald zum Alkoholkauf ein Permit benötigen wird ;-) ) Katharina beim Ticketschalter anstellen lassen, im Registrationsbook alles wieder 4x austragen, rauf auf einen rostigen Kahn um sich am nächsten Hafen wieder im Registrationsbook 4x mit Permit einzutragen.
Durch Zufall erfuhren wir von einem Guesthouse welches die letzten 10 Minuten nur mehr zu Fuß zu erreichen war. Das sollte heißen, dass es dort wenig Touristen geben wird, vor allem wenige, dem Konsumwahn verfallene, indische Mittelschichtstouristen, welche auf Luxus und Lichterketten schwören. Das hörte sich ruhig und verlassen an, genau das was wir wollten!
Nach einem kurzen Fußmarsch sind wir in einem kleinen Guesthouse unter Palmen, umgeben von Dschungel angelangt und weit und breit nur ein Tourist! Da die Betreiber des Guesthouses und der uns noch fremde, tätowierte Tourist zu einem Fest am Marktplatz aufbrachen, hatten wir zum ersten Mal seit Monaten richtige Ruhe und außer dem Rauschen des Meeres und den Geräuschen des Dschungels nichts. Und nur eine , eine einzige kleine Lichterkette versetze das Schild des Guesthouses in schummriges Licht.
Am nächsten Tag lernten wir den südländisch wirkenden Fremden namens Ignazio kennen. Es fällt uns schwer diese Person zu beschreiben… wie will man auch einen fast 60jährigen, durchtrainierten, langhaarigen, tätowierten, aus Italien stammenden Belgier beschreiben, der Diveinstructor, 3. Platzierter bei Expedition Robbinson, langzeit Rajasthan bereisender, lustiger, intelligenter, kinderfreundlicher und last but not least Mensch ist?
Uns fehlen die Worte! (vielleicht auch wegen der langen Nächte?)
Als auch noch Rebecca und Noah (die Schweden vom Hafen) zu uns stießen war die Runde perfekt! Wir bauten uns einen Grill um den von uns selbst gefangenen Fisch zuzubereiten, machten Lagerfeuer, hatten Spaß und führten tiefsinnige Gespräche über das Leben und was wir uns von ihm erwarten.
Die Tuk Tuk Maffia
Müde kehrten wir von einem Schnorchel und Angelausflug nach Hause und wollten alle mit einem Tuk Tuk zum Resort fahren. Unmöglich in einem Tuk Tuk, erklärten uns die Fahrer. Es sei strengstens verboten mehr als nur drei Personen gleichzeitig zu befördern. Wir müssten mindestens drei nehmen! Marius mit seiner korrekten schweizer Art versicherte dem Tuk Tuk Fahrer er würde für die Strafe aufkommen sollte uns die Polizei tatsächlich aufhalten. Nein unmöglich hieß es! Viel zu gefährlich! Das konnte Marius natürlich nicht auf sich sitzen lassen und siehe da im gegenüberliegenden Cafe genehmigte sich ein Polizist gerade ein Päuschen. Marius befragte den Polizisten zu der Dreimann Transportvorschrift woraufhin der Polizist etwas verlegen antwortete, dass es da schon so eine Regelung gäbe. Die Frage warum dann auf der vermeintlichen Ladefläche weitere Sitze angebracht seien konnte er uns keine Antwort geben. Auf die Frage ob er uns Strafen würde, sollten wir alle in ein großes Tuk Tuk einsteigen, musste er lachen und schüttelte den Kopf. So schnell konnte der Tuk Tuk Fahrer gar nicht schauen waren wir alle in sein Gefährt geklettert und Marius handelte den in steingemeißelten Betrag mit der Frage „Was ist fix im Leben? Wann geht der Mond auf, wann die Sonne unter?“ um 50 INR runter und los ging es.
Regel Nr. 3: Solltest du dich auf einer Insel befinden mit überteuerten Fixpreisen musst du sie nur soweit verwirren, dass sie selbst nicht merken was mit ihnen gerade geschieht!
Nach einem kurzen Fußmarsch sind wir in einem kleinen Guesthouse unter Palmen, umgeben von Dschungel angelangt und weit und breit nur ein Tourist! Da die Betreiber des Guesthouses und der uns noch fremde, tätowierte Tourist zu einem Fest am Marktplatz aufbrachen, hatten wir zum ersten Mal seit Monaten richtige Ruhe und außer dem Rauschen des Meeres und den Geräuschen des Dschungels nichts. Und nur eine , eine einzige kleine Lichterkette versetze das Schild des Guesthouses in schummriges Licht.
Am nächsten Tag lernten wir den südländisch wirkenden Fremden namens Ignazio kennen. Es fällt uns schwer diese Person zu beschreiben… wie will man auch einen fast 60jährigen, durchtrainierten, langhaarigen, tätowierten, aus Italien stammenden Belgier beschreiben, der Diveinstructor, 3. Platzierter bei Expedition Robbinson, langzeit Rajasthan bereisender, lustiger, intelligenter, kinderfreundlicher und last but not least Mensch ist?
Uns fehlen die Worte! (vielleicht auch wegen der langen Nächte?)
Als auch noch Rebecca und Noah (die Schweden vom Hafen) zu uns stießen war die Runde perfekt! Wir bauten uns einen Grill um den von uns selbst gefangenen Fisch zuzubereiten, machten Lagerfeuer, hatten Spaß und führten tiefsinnige Gespräche über das Leben und was wir uns von ihm erwarten.
Die Tuk Tuk Maffia
Müde kehrten wir von einem Schnorchel und Angelausflug nach Hause und wollten alle mit einem Tuk Tuk zum Resort fahren. Unmöglich in einem Tuk Tuk, erklärten uns die Fahrer. Es sei strengstens verboten mehr als nur drei Personen gleichzeitig zu befördern. Wir müssten mindestens drei nehmen! Marius mit seiner korrekten schweizer Art versicherte dem Tuk Tuk Fahrer er würde für die Strafe aufkommen sollte uns die Polizei tatsächlich aufhalten. Nein unmöglich hieß es! Viel zu gefährlich! Das konnte Marius natürlich nicht auf sich sitzen lassen und siehe da im gegenüberliegenden Cafe genehmigte sich ein Polizist gerade ein Päuschen. Marius befragte den Polizisten zu der Dreimann Transportvorschrift woraufhin der Polizist etwas verlegen antwortete, dass es da schon so eine Regelung gäbe. Die Frage warum dann auf der vermeintlichen Ladefläche weitere Sitze angebracht seien konnte er uns keine Antwort geben. Auf die Frage ob er uns Strafen würde, sollten wir alle in ein großes Tuk Tuk einsteigen, musste er lachen und schüttelte den Kopf. So schnell konnte der Tuk Tuk Fahrer gar nicht schauen waren wir alle in sein Gefährt geklettert und Marius handelte den in steingemeißelten Betrag mit der Frage „Was ist fix im Leben? Wann geht der Mond auf, wann die Sonne unter?“ um 50 INR runter und los ging es.
Regel Nr. 3: Solltest du dich auf einer Insel befinden mit überteuerten Fixpreisen musst du sie nur soweit verwirren, dass sie selbst nicht merken was mit ihnen gerade geschieht!
Leider geht auch die schönste Zeit einmal zu Ende und Marius, Rebecca und Noah mussten ihre Heim bzw. Weiterreise antreten.
Nur Ignazio und wir blieben unserem Dschungelcamp treu. Doch schon bald lernten wir einen neuen sehr interessanten Charakter kennen. Einen Tiroler namens Alex. Sympathisch, durchtrainiert und hat schon so ziemlich alles erlebt was es zu erleben gibt… okey… vielleicht doch ein bisschen mehr! Doch was uns an ihm so fasziniert hat war, dass er mit seinen Erlebnissen sich nicht selbst inszeniert hat, sondern immer wieder, wenn es gerade zum Thema gepasst hat uns alle mit einer faszinierenden oder lustigen Geschichte überrascht hat!
Zu unserer Überraschung kam am Tag vor Lenas Geburtstag eine englische Familie deren Sohn auch morgen seinen großen Tag feiern sollte. Wir haben gemeinsam einen Schnorchelausflug gemacht wo wir sogar Clownfische und einen kleinen Bullenhai gesehen haben… verdammt wie können wir diesen Geburtstag nächstes Jahr toppen? Ignazio hatte die tolle Idee eine richtige Geburtstagstorte für Lena zu organisieren und somit hatten wir am Abend eine schöne Feier.
Wir haben auf Neil komplett die Zeit vergessen (Ja…manchmal fühlen wir uns schuldig für unseren Lebensstil… aber es ist wirklich schwer sich zu entscheiden ob man zuerst frühstücken oder doch ins Wasser hüpfen möchte ;-) ) und als wir uns nach Long Island aufmachen wollten wurde Noah sehr krank. Somit kamen wir auch in den Genuss ein kleines Inselspital von innen zu sehen. Also blieben wir noch länger auf Neil bis er wieder fit war und entschieden uns danach zurück nach Havelock zu fahren um noch einmal diesen wunderschönen Strand zu genießen und nicht die beschwerliche und zeitaufwendige Reise nordwärts anzutreten, da wir nicht mehr so viel Zeit im Paradies hatten.
Nach Havelock ging es zurück nach Port Blair um dann nach Kathmandu zu fliegen.
Nur Ignazio und wir blieben unserem Dschungelcamp treu. Doch schon bald lernten wir einen neuen sehr interessanten Charakter kennen. Einen Tiroler namens Alex. Sympathisch, durchtrainiert und hat schon so ziemlich alles erlebt was es zu erleben gibt… okey… vielleicht doch ein bisschen mehr! Doch was uns an ihm so fasziniert hat war, dass er mit seinen Erlebnissen sich nicht selbst inszeniert hat, sondern immer wieder, wenn es gerade zum Thema gepasst hat uns alle mit einer faszinierenden oder lustigen Geschichte überrascht hat!
Zu unserer Überraschung kam am Tag vor Lenas Geburtstag eine englische Familie deren Sohn auch morgen seinen großen Tag feiern sollte. Wir haben gemeinsam einen Schnorchelausflug gemacht wo wir sogar Clownfische und einen kleinen Bullenhai gesehen haben… verdammt wie können wir diesen Geburtstag nächstes Jahr toppen? Ignazio hatte die tolle Idee eine richtige Geburtstagstorte für Lena zu organisieren und somit hatten wir am Abend eine schöne Feier.
Wir haben auf Neil komplett die Zeit vergessen (Ja…manchmal fühlen wir uns schuldig für unseren Lebensstil… aber es ist wirklich schwer sich zu entscheiden ob man zuerst frühstücken oder doch ins Wasser hüpfen möchte ;-) ) und als wir uns nach Long Island aufmachen wollten wurde Noah sehr krank. Somit kamen wir auch in den Genuss ein kleines Inselspital von innen zu sehen. Also blieben wir noch länger auf Neil bis er wieder fit war und entschieden uns danach zurück nach Havelock zu fahren um noch einmal diesen wunderschönen Strand zu genießen und nicht die beschwerliche und zeitaufwendige Reise nordwärts anzutreten, da wir nicht mehr so viel Zeit im Paradies hatten.
Nach Havelock ging es zurück nach Port Blair um dann nach Kathmandu zu fliegen.
Die Andamanen waren für uns wie das indische Albanien für Travellers. So viele so interessante Persönlichkeiten haben wir selten auf so kleinem Raum getroffen (wir haben auch selten so viele Österreicher, außer in Österreich, getroffen…) Da wären noch das russische Pärchen die von Indien über Südostasien quer durch Zentralasien getrampt sind, die zwei Franzosen die 10 Jahre lang im LKW gelebt haben, eine junge deutsche Familie die uns eingeladen hat mit einem Elefanten im Meer zu baden, Karin eine sehr liebe Person die ein Guesthouse in Gokarna betrieben hat, Liam aus Neuseeland der das Zeug dazu hat die Welt ein bisschen besser zu machen und viele viele mehr!
Trotzdem sind wir zwiegespalten bei unserer Meinung über die Andamanen. Es gibt wunderschöne Flecken dort, aber der Tourismus ist mittlerweile sehr stark vertreten und es wird überall gebaut. Es ist schwierig mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Wir haben gehört, dass es während der Saison für sie schwierig ist sich Früchte am Markt zu kaufen, da es nur ein begrenztes Angebot gibt und der Preis von den Touristen nach oben geschraubt wird. Auch sind die meisten Strände nicht besonders schwimmfreundlich und das Riff überwiegend tot. Es ist aufwendig und kompliziert dort zu reisen und man darf nur auf einige wenige Inseln, wo sich dann alles ballt… außerdem lauern da ja noch die Krokodile ;-)
Trotzdem sind wir zwiegespalten bei unserer Meinung über die Andamanen. Es gibt wunderschöne Flecken dort, aber der Tourismus ist mittlerweile sehr stark vertreten und es wird überall gebaut. Es ist schwierig mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Wir haben gehört, dass es während der Saison für sie schwierig ist sich Früchte am Markt zu kaufen, da es nur ein begrenztes Angebot gibt und der Preis von den Touristen nach oben geschraubt wird. Auch sind die meisten Strände nicht besonders schwimmfreundlich und das Riff überwiegend tot. Es ist aufwendig und kompliziert dort zu reisen und man darf nur auf einige wenige Inseln, wo sich dann alles ballt… außerdem lauern da ja noch die Krokodile ;-)