Nepal –
Achttausender und Rhinos im Garten!
Um die Spannung
gleich vorweg zu nehmen... wir haben die Achtausendergrenze beim
trekken nur knapp verfehlt! Uns sind lediglich knappe 6000 Höhenmeter
abgegangen....
Gestartet auf den Andamanen sind wir über Kalkutta nach Kathmandu geflogen. Nachdem die Einreiseformalitäten schnell erledigt waren, wollten wir einfach zu einem uns empfohlenen Hotel in Swayambhu gelangen. Dort sollte die Luft besser und das Straßenleben ruhiger sein als in der Innenstadt. Da wir einige Tage in Kathmandu verweilen mussten (Jakobs Vater würde uns in zwei Tagen besuchen kommen) suchten wir einen netten, ruhigen Platz um in Nepal anzukommen.
Kaum einen Fuß aus dem Flughafen gesetzt, stürmte eine Horde Taxifahrer auf uns zu um ihre Hilfe anzubieten. Preisverhandlungen waren nicht möglich und wir hatten zu akzeptieren, dass wir vom Flughafen in die Stadt c. 700 NRS (c. 7€) zahlen mussten.
Im Taxi erklärte uns der Fahrer, dass er ein sehr nettes Hotel in Swayambhu kannte, welches viel besser sein sollte, als das von uns gewählte. Wir kannten das Spiel bereits von Indien und unsere Alarmglocken läuteten, dennoch einigten wir uns darauf, dass er uns sein Hotel zeigen könnte, uns aber anschließend zu dem von uns gewünschten Hotel bringen würde.
Naja was soll man sagen... Nepal ist anders als Indien! Wir sahen unsere Hotelempfehlung und das Devachan Hotel und mussten nicht lange überlegen! Wir hatten rießiges Glück, dieses familiär geführte Hotel mit Garten zu finden! Genau das wollten wir!
Nach zwei Tagen Kathmandu holte Jakob seinen Vater vom Flughafen ab. Er erlebte einen schweren Kulturschock, den wir nicht ganz nachvollziehen konnten... war Kathmandu im Vergleich zu Indiens Metropolen doch sauber, geruchsneutral und überschaubar.
Gestartet auf den Andamanen sind wir über Kalkutta nach Kathmandu geflogen. Nachdem die Einreiseformalitäten schnell erledigt waren, wollten wir einfach zu einem uns empfohlenen Hotel in Swayambhu gelangen. Dort sollte die Luft besser und das Straßenleben ruhiger sein als in der Innenstadt. Da wir einige Tage in Kathmandu verweilen mussten (Jakobs Vater würde uns in zwei Tagen besuchen kommen) suchten wir einen netten, ruhigen Platz um in Nepal anzukommen.
Kaum einen Fuß aus dem Flughafen gesetzt, stürmte eine Horde Taxifahrer auf uns zu um ihre Hilfe anzubieten. Preisverhandlungen waren nicht möglich und wir hatten zu akzeptieren, dass wir vom Flughafen in die Stadt c. 700 NRS (c. 7€) zahlen mussten.
Im Taxi erklärte uns der Fahrer, dass er ein sehr nettes Hotel in Swayambhu kannte, welches viel besser sein sollte, als das von uns gewählte. Wir kannten das Spiel bereits von Indien und unsere Alarmglocken läuteten, dennoch einigten wir uns darauf, dass er uns sein Hotel zeigen könnte, uns aber anschließend zu dem von uns gewünschten Hotel bringen würde.
Naja was soll man sagen... Nepal ist anders als Indien! Wir sahen unsere Hotelempfehlung und das Devachan Hotel und mussten nicht lange überlegen! Wir hatten rießiges Glück, dieses familiär geführte Hotel mit Garten zu finden! Genau das wollten wir!
Nach zwei Tagen Kathmandu holte Jakob seinen Vater vom Flughafen ab. Er erlebte einen schweren Kulturschock, den wir nicht ganz nachvollziehen konnten... war Kathmandu im Vergleich zu Indiens Metropolen doch sauber, geruchsneutral und überschaubar.
Nach ein paar Tagen
machten wir uns auf den Weg nach Pokhara. Wir hatten nur gutes über
diese Stadt gehört. Uns gefiel sie nicht ganz so gut.... das
Tourismusviertel ist schön an einem See gelegen, doch der Tourismus
ist hier geballt. Pokhara ist nett zum Entspannen und ein guter
Ausgangspunkt für viele Unternehmungen, aber nach ein paar Tagen
hatten wir genug.
Da Jakobs Vater recht sportlich ist, wollten wir unbedingt einen kleinen Trek machen und bekamen einen tollen Tipp.
Mit dem Taxi oder Bus nach Hemja (Millechowk), Von dort geht es zu Fuß weiter nach Astam, Dhampus und schlussendlich ins Australien Camp. Von dort gelangt man wieder zur Straße und kann mit dem Bus oder Taxi nach Pokhara fahren.
Auf der ganzen Strecke hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Annapurna Massiv, Mt. Fishtail und manchmal auch auf den Dhaulagiri. Der Vorteil bei dem Trek ist, dass man weder Permit noch Führer benötigt, bei einem Notfall immer Anbindung zu einer Straße hat und es unterwegs einige Guesthouser gibt, die auf westliche Touristen eingestellt sind. Ideal für Kinder und nicht überlaufen.
Einzig die Essenspreise sind für die Gegend etwas hoch...
Da Jakobs Vater recht sportlich ist, wollten wir unbedingt einen kleinen Trek machen und bekamen einen tollen Tipp.
Mit dem Taxi oder Bus nach Hemja (Millechowk), Von dort geht es zu Fuß weiter nach Astam, Dhampus und schlussendlich ins Australien Camp. Von dort gelangt man wieder zur Straße und kann mit dem Bus oder Taxi nach Pokhara fahren.
Auf der ganzen Strecke hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Annapurna Massiv, Mt. Fishtail und manchmal auch auf den Dhaulagiri. Der Vorteil bei dem Trek ist, dass man weder Permit noch Führer benötigt, bei einem Notfall immer Anbindung zu einer Straße hat und es unterwegs einige Guesthouser gibt, die auf westliche Touristen eingestellt sind. Ideal für Kinder und nicht überlaufen.
Einzig die Essenspreise sind für die Gegend etwas hoch...
Angekommen in
Pokhara verschlechterte sich das Wetter etwas und wir beschlossen
weiter nach Chitwan zu fahren.
Nach einer langen, holprigen Fahrt kamen wir am Nachmittag in Sauraha an. Wie gewohnt stürmten beim Verlassen des Busses Horden von Taxifahrern auf uns zu und wollten uns alle zu dem angeblich besten Hotel der Stadt bringen. Belagert von der Horte ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und entdeckten einen Mann der ruhig auf seinem Wagen etwas abseits saß und ein Schild hoch hielt. „Chill Ax Guesthouse“ war darauf zu lesen. Dieses Guesthouse wurde uns von unserem netten Hotelbetreiber in Pokhara empfohlen und wir steuerten geradewegs auf den Fahrer zu.
An diesem Punkt möchte ich einen kurzen Gedanken anbringen.... ich glaube keiner der Touristen mag es, wenn er müde aus einem Bus oder Zug aussteigt und von einer Horde wild gewordener Schlepper attackiert wird... Warum gehen dann die meisten trotzdem mit dem mit, der am lautesten schreit? Warum orientieren sie sich nicht an dem, der am zurückhaltendsten ist? Je nachdem wie wir uns verhalten, können wir nachhaltig etwas ins Positive oder Negative verändern!
Wieder einmal sind wir mit unserer Entscheidung mehr als gut gefahren und kamen in ein kleines, nicht überfülltes, billiges Guesthouse mit netten Betreibern wo wir sogar die Küche benutzen durften. Der Betreiber erzählte uns, dass in der Nacht oft ein Rhino in seinem Garten herum spaziert um das Gemüse zu fressen. Er zeigte uns sogar die Spuren. Allerdings konnten wir ihm das nicht recht glauben, da das Hotel zwar am Rande der Stadt, aber doch mitten im bewohnten Gebiet gelegen war.
Am nächsten Morgen fragte uns der Guesthousebetreiber ob wir das Rhino in der Nacht gesehen hätten und zeigte uns frische Spuren. Verdammt! Wir waren 20 Minuten bevor es zur abendlichen Speisung auftauchte schlafen gegangen, doch unser Jagdfieber wurde geweckt!
Tagsüber machten wir die obligatorischen Safaris wo wir frische Tigerspuren entdeckten. Auch sahen wir einige Rhinos, Gaviale und Sumpfkrokodile aus nächster Nähe. Sogar einen Lippenbären konnten wir für einen kurzen Augenblick erspähen.
Nach einer langen, holprigen Fahrt kamen wir am Nachmittag in Sauraha an. Wie gewohnt stürmten beim Verlassen des Busses Horden von Taxifahrern auf uns zu und wollten uns alle zu dem angeblich besten Hotel der Stadt bringen. Belagert von der Horte ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und entdeckten einen Mann der ruhig auf seinem Wagen etwas abseits saß und ein Schild hoch hielt. „Chill Ax Guesthouse“ war darauf zu lesen. Dieses Guesthouse wurde uns von unserem netten Hotelbetreiber in Pokhara empfohlen und wir steuerten geradewegs auf den Fahrer zu.
An diesem Punkt möchte ich einen kurzen Gedanken anbringen.... ich glaube keiner der Touristen mag es, wenn er müde aus einem Bus oder Zug aussteigt und von einer Horde wild gewordener Schlepper attackiert wird... Warum gehen dann die meisten trotzdem mit dem mit, der am lautesten schreit? Warum orientieren sie sich nicht an dem, der am zurückhaltendsten ist? Je nachdem wie wir uns verhalten, können wir nachhaltig etwas ins Positive oder Negative verändern!
Wieder einmal sind wir mit unserer Entscheidung mehr als gut gefahren und kamen in ein kleines, nicht überfülltes, billiges Guesthouse mit netten Betreibern wo wir sogar die Küche benutzen durften. Der Betreiber erzählte uns, dass in der Nacht oft ein Rhino in seinem Garten herum spaziert um das Gemüse zu fressen. Er zeigte uns sogar die Spuren. Allerdings konnten wir ihm das nicht recht glauben, da das Hotel zwar am Rande der Stadt, aber doch mitten im bewohnten Gebiet gelegen war.
Am nächsten Morgen fragte uns der Guesthousebetreiber ob wir das Rhino in der Nacht gesehen hätten und zeigte uns frische Spuren. Verdammt! Wir waren 20 Minuten bevor es zur abendlichen Speisung auftauchte schlafen gegangen, doch unser Jagdfieber wurde geweckt!
Tagsüber machten wir die obligatorischen Safaris wo wir frische Tigerspuren entdeckten. Auch sahen wir einige Rhinos, Gaviale und Sumpfkrokodile aus nächster Nähe. Sogar einen Lippenbären konnten wir für einen kurzen Augenblick erspähen.
Abends legten wir
uns auf die Lauer. Es wurde spät und wir wurden müde, es wurde noch
später und wir wurden noch müder. Nach Mitternacht beschlossen wir
schlafen zu gehen.
Früh morgens wurden
wir durch ein leises klopfen an unserer Tür von unseren Nachbarn
aufgeweckt. „Rhino is there!“ Verschlafen konnten wir es vom
Balkon gut betrachten bis ein Hund darauf aufmerksam wurde und es
pflichtbewusst vertrieb. Von den Rhinos
konnten wir nicht genug bekommen, also starteten wir am Abend den
nächsten Versuch. Es wurde wieder spät und noch später bis wir
erfolglos schlafen gingen.
Jakob war schon eingeschlafen, als Kathi ein grunzendes Schnauben hörte.
Rhino!
Wir blickten aus dem Fenster und keine 2 Meter vor uns pflügte es genüsslich durch den Garten. Einen kurzen Augenblick später hörten wir laute Schreie und Einheimische kamen mit Stöcken herbei gerannt um ihr Gemüse zu verteidigen. Das Rhino spurtete im Schweinsgalopp in Richtung Innenstadt. Wir hörten ein lautes krachen. Tja das war der Bambuszaun der Nachbarn. Kurz darauf verschwand es in der Finsternis.
Merke: „Steht ein Bambuszaun am Rhinoweg, wird er auch mal niedergmäht!“
Wir dachten uns diese blöden, lebensmüden Farmer, aber wie würden unsere Bauern reagieren, wenn allabendlich ein Rhino ihre Felder nach Fressen durchpflügt? Sie würden vermutlich keine Stöcke benutzen....
In Sauhara konnte man die Problematik schön sehen, die sich ergibt wenn der Lebensraum der Menschen und der Wildtiere zu nahe beieinander liegt. So sahen wir auch Fenstergitter die von Elefanten eingeschlagen wurden, weil sich dahinter etwas zu Fressen verborgen hatte und hörten, dass für Rhinos wenn sie auf der Flucht sind traditionelle Hauswände auch kein Hindernis darstellen.. dass dabei mitunter Menschen ums Leben kommen, braucht man nicht zu erwähnen...
Jakob war schon eingeschlafen, als Kathi ein grunzendes Schnauben hörte.
Rhino!
Wir blickten aus dem Fenster und keine 2 Meter vor uns pflügte es genüsslich durch den Garten. Einen kurzen Augenblick später hörten wir laute Schreie und Einheimische kamen mit Stöcken herbei gerannt um ihr Gemüse zu verteidigen. Das Rhino spurtete im Schweinsgalopp in Richtung Innenstadt. Wir hörten ein lautes krachen. Tja das war der Bambuszaun der Nachbarn. Kurz darauf verschwand es in der Finsternis.
Merke: „Steht ein Bambuszaun am Rhinoweg, wird er auch mal niedergmäht!“
Wir dachten uns diese blöden, lebensmüden Farmer, aber wie würden unsere Bauern reagieren, wenn allabendlich ein Rhino ihre Felder nach Fressen durchpflügt? Sie würden vermutlich keine Stöcke benutzen....
In Sauhara konnte man die Problematik schön sehen, die sich ergibt wenn der Lebensraum der Menschen und der Wildtiere zu nahe beieinander liegt. So sahen wir auch Fenstergitter die von Elefanten eingeschlagen wurden, weil sich dahinter etwas zu Fressen verborgen hatte und hörten, dass für Rhinos wenn sie auf der Flucht sind traditionelle Hauswände auch kein Hindernis darstellen.. dass dabei mitunter Menschen ums Leben kommen, braucht man nicht zu erwähnen...
Da es nach drei Wochen für Jakobs Vater wieder Zeit war den Rückflug anzutreten, kehrten wir wieder nach Kathmandu zurück. Wir haben uns sehr gefreut, dass er uns besuchen gekommen ist! Er wollte sein Leben lang schon nach Nepal und hat sich diesen Wunsch nun erfüllen können.
Schweren Herzens beschlossen wir uns von Nepal zu trennen und zurück nach Indien (Gujarat oder Arunachal Pradesh) zu fahren, da es in diesem Land noch so viel zu entdecken gibt!
Wir buchten den Nachtbus über unser Hotel, packten unsere sieben Sachen und fuhren zum Busbahnhof. Dort angekommen wollten wir in den Bus steigen, doch unser Taxifahrer (ein Freund des Hotels der uns helfen sollte) und der Busfahrer begannen heftig zu diskutieren. Auf unsere Nachfrage ob es ein Problem geben würde, bekamen wir nur „No problem!“ zur Antwort. Okay, dass war jetzt gar nicht gut! Nach einer halben Stunde stellte sich heraus, dass wir ein falsches Ticket hatten. Unsere Tickets waren für den Morgenbus, der schon vor Stunden abgefahren war. Unser Hotelmanager wollte zum Busbahnhof kommen um sich um das Problem zu kümmern. Wir sahen es aber als Wink des Schicksals und beschlossen länger in Nepal zu bleiben. Uns war klar, wenn wir länger in Nepal bleiben, wollten wir uns ins Getümmel stürzen und nicht nur die touristische light Version des Landes erkunden. Da war nur ein Problem, unsere Visa würden am nächsten Tag ablaufen und wir mussten sie verlängern lassen. Mit ein wenig Bakschisch ging das aber bequem vom Hotel aus. Morgens gaben wir ohne neue Fotos gemacht zu haben unsere Pässe ab und erhielten sie am Abend wieder mit der Verlängerung. Ja so geht das in Nepal!
Schweren Herzens beschlossen wir uns von Nepal zu trennen und zurück nach Indien (Gujarat oder Arunachal Pradesh) zu fahren, da es in diesem Land noch so viel zu entdecken gibt!
Wir buchten den Nachtbus über unser Hotel, packten unsere sieben Sachen und fuhren zum Busbahnhof. Dort angekommen wollten wir in den Bus steigen, doch unser Taxifahrer (ein Freund des Hotels der uns helfen sollte) und der Busfahrer begannen heftig zu diskutieren. Auf unsere Nachfrage ob es ein Problem geben würde, bekamen wir nur „No problem!“ zur Antwort. Okay, dass war jetzt gar nicht gut! Nach einer halben Stunde stellte sich heraus, dass wir ein falsches Ticket hatten. Unsere Tickets waren für den Morgenbus, der schon vor Stunden abgefahren war. Unser Hotelmanager wollte zum Busbahnhof kommen um sich um das Problem zu kümmern. Wir sahen es aber als Wink des Schicksals und beschlossen länger in Nepal zu bleiben. Uns war klar, wenn wir länger in Nepal bleiben, wollten wir uns ins Getümmel stürzen und nicht nur die touristische light Version des Landes erkunden. Da war nur ein Problem, unsere Visa würden am nächsten Tag ablaufen und wir mussten sie verlängern lassen. Mit ein wenig Bakschisch ging das aber bequem vom Hotel aus. Morgens gaben wir ohne neue Fotos gemacht zu haben unsere Pässe ab und erhielten sie am Abend wieder mit der Verlängerung. Ja so geht das in Nepal!
Unser Hotelmanager
erzählte uns, dass es eine alte Handelsroute in Nepal gibt, die
wunderschön zum Wandern sei und noch dazu touristisch total
unerschlossen. Genau das was wir wollten! Jedoch wusste er nicht in
welchen Abständen man dort Übernachtungsmöglichkeiten finden würde
und so fragte er einen befreundeten Guide der aus der Gegend stammte.
Mit ihm arbeiteten wir unsere Route aus. Der Weg sollte uns von
Trishuli nach Gorkha führen. Trishuli ist keine schöne Stadt und
hat nicht viel zu bieten. Wir verbrachten den Nachmittag bei einem
Fluss um Kräfte für unsere Wanderung aufzutanken. Am nächsten
Morgen machten wir uns nach Deudi auf den Weg wo wir schlafen
wollten. Der Weg von Trishuli bis nach Deudi führte uns immer wieder
durch Dörfer umgeben von Reisfeldern und Wäldern. Angekommen in
Deudi mussten wir aber mit entsetzten feststellen, dass es hier keine
Übernachtungsmöglichkeit gab. Doch die Einheimischen teilten uns
mit, dass es in der nächsten Ortschaft (welche nicht einmal auf
unserer Wanderkarte eingezeichnet war) eine Schlafmöglichkeit gäbe.
In Kargani Basar wurden wir von den Einwohnern herzlich empfangen,
bekamen Beeren und Getränke geschenkt. Doch auch hier wurde uns mit
Händen und Füßen mitgeteilt, dass es kein Hotel geben würde. Ein
paar Meter weiter sahen wir allerdings ein recht ordentlich
anmutendes Hotel. Wir gingen hin und fragten, ob wir hier übernachten
könnten. Die Besitzerin teilte uns mit, dass sie momentan
geschlossen haben, da sie vor ein paar Wochen ein Baby bekommen habe.
Aber wir sollten dort fragen und zeigte dabei auf ein kleines
Restaurant. Tatsächlich dort gab es ein Zimmer. Einfach, jedoch
authentisch! Glas im Fenster? Fehlanzeige! Die Betten waren aus
Holzbrettern mit einem dünnen Tuch darüber. Ja! Jetzt sind wir in
Nepal angekommen. Die Dorfbewohner waren sehr freundlich und
interessiert. Schon bald hatten sich die gesamten Kinder des Dorfes
versammelt um mit unseren zu spielen. Wieder einmal war es für uns
sehr schön zu beobachten, dass Sprache keine Rolle spielt und sie
gemeinsam spielen und lachen konnten! Wir lernten hier einen Mann
kennen der viele Jahre als Sicherheitsmann im Irak und Afghanistan
gearbeitet hat. Wir sprachen lange über die Situation in den zwei
doch sehr verschiedenen Ländern. Auch die Rolle der billigen
asiatischen Arbeitskräfte wurde besprochen. Wir führten noch ein
paar dieser Gespräche auf unserem Trek, die jedoch meistens mit dem
folgenden Satz endeten: „Was sollen wir machen? Hier gibt es keine
Arbeit und dort verdienen wir viel Geld! Unsere Familien brauchen
uns!“ Was verstehen sie unter viel Geld? Als Sicherheitsmann, dass
heißt in direkter Gefahr, verdient man umgerechnet 1400 USD ohne
jegliche Versicherungen! Wie viele verletzt werden, behindert nach
Hause kommen und dann nicht mehr arbeiten können oder sterben ist
egal.
Den nächsten Tag regnete es, was aber nicht so schlimm war, dass Essen (Sekuwa) war herrlich und im Gegensatz zum restlichen Nepal gab es hier 24 Stunden Strom! Auf unser Nachfragen hin, wann die letzten Touristen hier durchgekommen seien, antworteten sie vor mehr als einem Jahr, wann genau, wüssten sie nicht mehr.
Den nächsten Tag regnete es, was aber nicht so schlimm war, dass Essen (Sekuwa) war herrlich und im Gegensatz zum restlichen Nepal gab es hier 24 Stunden Strom! Auf unser Nachfragen hin, wann die letzten Touristen hier durchgekommen seien, antworteten sie vor mehr als einem Jahr, wann genau, wüssten sie nicht mehr.
Am nächsten Tag war die Sonne wieder zu sehen und wir brachen nach Samari auf. 800 Höhenmeter wollten bewältigt werden. Man merkte deutlich, dass die Dörfer neben der Straße weniger und die Wälder dichter wurden. Auf unserem Weg durch die Dörfer wurden wir immer wieder neugierig bestaunt und es wurde oft probiert mit uns zu sprechen oder uns auf einen Tee einzuladen. Müde kamen wir in Samari an und fanden gleich eine Bleibe mit Restaurant. Die Besitzer waren sehr nett und auf Kathis frage ob sie das Essen probieren dürfte (es ist typisch, dass die Gerichte in Pfannen vor gekocht sind, man etwas auswählt und das dann erwärmt wird) bekam sie von überall eine große Kostprobe, dass sie im Nachhinein keinen Hunger mehr hatte. Das Essen war ausgezeichnet! Kichererbseneintopf, Spinat auf verschiedene Arten und gebratenes Gemüse! Am Nachmittag gingen wir noch eine Runde spazieren um die Kinder auf einer Wiese spielen zu lassen. Wir saßen noch nicht lange, als ein paar Nepalesen herkamen und uns einen Strauß Blumen schenkten. Am Abend kam der Hotelbesitzer und fragte ob wir noch einen Tee mit ihnen trinken wollten. Natürlich wollten wir. Aber der Tee war kein Tee sondern Raksi, ein nepalesischer Schnaps. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und Jakob löste wieder einmal Staunen aus, als er ein paar Kartentricks vorführte.
Vor unserer nächsten Etappe hatten wir etwas Respekt. Wir hörten von den Einheimischen, dass es eine Stunde bergab, zwei Stunden bergauf und dann noch einmal eine Stunde geradeaus gehen sollte. Um unsere Sorge zu verstehen muss man vielleicht erwähnen, dass wir zwar die Uhren haben, sie aber die Zeit besitzen.
Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Auf unserer Karte war die Ortschaft in der wir schlafen wollten c. 10Km entfernt und sie lag 100 Höhenmeter höher. Also konnte es ja nicht so schlimm werden, dachten wir....
Nachdem wir c. 1 ½ Stunden in steilen Serpentinen bergab gegangen waren, kamen wir in ein wunderschönes Tal, eingerahmt von bewaldeten Hügeln. Hier waren nur gelegentlich ein paar Häuschen. Verdammt! Das alles mussten wir auch wieder nach oben gehen! Nach einer halben Stunde Gehzeit sahen wir den Anstieg vor uns. Schier endlose Serpentinen zogen sich Richtung Himmel. Am Fuße des Berges rief uns ein Restaurantbetsitzer zu wir sollten doch eine Tasse Tee mit ihm trinken und wenn wir wollten, könnten wir gerne hier übernachten. Da wir kurz zuvor eine kleine Pause gemacht hatten, lehnten wir dankend ab und begannen uns hoch zu arbeiten. Es war sehr heiß an diesem Tag und unser Weg lag direkt in der Sonne. Nach drei kräftezehrenden Stunden hatten wir es endlich geschafft. Erschöpft waren wir oben angekommen. Aber jetzt sollte es endlich gerade weiter gehen... allerdings war es ein nepalesisches Gerade. Das heißt es ging nur leicht bergauf und leicht bergab und immer in der prallen Sonne. Nachdem wir unsere Tagesetappe (die wir mit einem Guide besprochen hatten und eine maximale Gehzeit von 4 Stunden vereinbart hatten) nach zwei weiteren Stunden immer noch nicht geschafft hatten, beschlossen wir in einer kleinen Ortschaft (Sele) nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu fragen. Natürlich durften wir dort schlafen, sogar kostenlos, wenn wir etwas im Restaurant essen würden. Wir blickten nach links, anschließend nach rechts... wo sollten wir sonst essen? Hier war weit und breit nichts! An diesem Tag haben wir wahrscheinlich 22km und 900 Höhenmeter zurückgelegt. Erstaunlich war, dass wir völlig kaputt waren, die Kinder aber noch genug Energie hatten um mit den Dorfkindern zu spielen.
Am nächsten Tag wollten wir nur unsere Etappe von Gestern fertig bringen. So waren wir nach c. 4 Kilometern in Katunje Basar angekommen. Hier merkte man die Nähe zum Tsum Valley Trek. Die Kinder bettelten hin und wieder und auch die Einheimischen waren an Touristen mehr gewöhnt. Von Katunje wollten wir mit dem Bus zurück nach Kathmandu fahren. Allerdings meinte unsere Hotelbesitzerin, dass sie selbst nie den Bus nehmen würde da die Straße sehr gefährlich sei und es hier oft Unfälle geben würde. Auch von einem anderen Einheimischen wurde uns das bestätigt. Wir konnten die Straße am anderen Berg erkennen. Ein schmaler, Schlammstreifen der sich in engen Kurven seinen Weg nach oben bahnte. Rechts steil bergauf, links steil bergab. Wir waren überredet und beschlossen nicht den Bus zu nehmen!
Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Auf unserer Karte war die Ortschaft in der wir schlafen wollten c. 10Km entfernt und sie lag 100 Höhenmeter höher. Also konnte es ja nicht so schlimm werden, dachten wir....
Nachdem wir c. 1 ½ Stunden in steilen Serpentinen bergab gegangen waren, kamen wir in ein wunderschönes Tal, eingerahmt von bewaldeten Hügeln. Hier waren nur gelegentlich ein paar Häuschen. Verdammt! Das alles mussten wir auch wieder nach oben gehen! Nach einer halben Stunde Gehzeit sahen wir den Anstieg vor uns. Schier endlose Serpentinen zogen sich Richtung Himmel. Am Fuße des Berges rief uns ein Restaurantbetsitzer zu wir sollten doch eine Tasse Tee mit ihm trinken und wenn wir wollten, könnten wir gerne hier übernachten. Da wir kurz zuvor eine kleine Pause gemacht hatten, lehnten wir dankend ab und begannen uns hoch zu arbeiten. Es war sehr heiß an diesem Tag und unser Weg lag direkt in der Sonne. Nach drei kräftezehrenden Stunden hatten wir es endlich geschafft. Erschöpft waren wir oben angekommen. Aber jetzt sollte es endlich gerade weiter gehen... allerdings war es ein nepalesisches Gerade. Das heißt es ging nur leicht bergauf und leicht bergab und immer in der prallen Sonne. Nachdem wir unsere Tagesetappe (die wir mit einem Guide besprochen hatten und eine maximale Gehzeit von 4 Stunden vereinbart hatten) nach zwei weiteren Stunden immer noch nicht geschafft hatten, beschlossen wir in einer kleinen Ortschaft (Sele) nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu fragen. Natürlich durften wir dort schlafen, sogar kostenlos, wenn wir etwas im Restaurant essen würden. Wir blickten nach links, anschließend nach rechts... wo sollten wir sonst essen? Hier war weit und breit nichts! An diesem Tag haben wir wahrscheinlich 22km und 900 Höhenmeter zurückgelegt. Erstaunlich war, dass wir völlig kaputt waren, die Kinder aber noch genug Energie hatten um mit den Dorfkindern zu spielen.
Am nächsten Tag wollten wir nur unsere Etappe von Gestern fertig bringen. So waren wir nach c. 4 Kilometern in Katunje Basar angekommen. Hier merkte man die Nähe zum Tsum Valley Trek. Die Kinder bettelten hin und wieder und auch die Einheimischen waren an Touristen mehr gewöhnt. Von Katunje wollten wir mit dem Bus zurück nach Kathmandu fahren. Allerdings meinte unsere Hotelbesitzerin, dass sie selbst nie den Bus nehmen würde da die Straße sehr gefährlich sei und es hier oft Unfälle geben würde. Auch von einem anderen Einheimischen wurde uns das bestätigt. Wir konnten die Straße am anderen Berg erkennen. Ein schmaler, Schlammstreifen der sich in engen Kurven seinen Weg nach oben bahnte. Rechts steil bergauf, links steil bergab. Wir waren überredet und beschlossen nicht den Bus zu nehmen!
Da die Strecke sehr weit und anstrengend sein sollte, entschieden wir um zudrehen und zurück zu gehen. Wir hatten Glück mit dem Wetter und es war nicht ganz so heiß, daher schafften wir es problemlos bis zum Fuß des Berges. Dort wurden wir von dem freundlichen Mann wieder begrüßt. Jetzt hatten wir Zeit für eine Tasse Tee. Aus dieser Tasse sollten drei Tage werden. Es war wunderschön! Ein kleines Bächlein, in dem immer wieder Badestellen waren, floss vorbei. Hier entspannten wir und die Kinder konnten ausgedehnt spielen. Bezahlen mussten wir für die Übernachtung nichts. Nach drei Tagen machten wir uns dann mit dem Bus auf den Weg nach Kathmandu. Obwohl die Straße als solche zu erkennen war brauchte der Bus für die ersten 20km 4 Stunden. Manchmal musste er in einer Serpentine vor und zurück schieben um um die Kurve zu kommen. Insgesamt 7 Stunden Fahrtzeit später waren wir wieder in Kathmandu.
Nach ein paar Tagen Entspannung beschlossen wir noch nach Dhulikel und Panauti zu fahren. Beide Kleinstädte haben eine wunderschöne Altstadt mit vielen Holzschnitzereien. In Panauti hatten wir das Glück und konnten eine Feuerbestattung beobachten.
Viel zu schnell war unsere Zeit in Nepal vorbei und wir buchten einen Bus von Kathmandu nach Delhi. 26 bis 30 Stunden Busfahrt lagen also vor uns. Auf der Busfahrt waren die Kinder vorzeige brav! Bei der nepalesisch – indischen Grenze merkt man wiedereinmal wie viel sich in wenigen Metern ändern kann! Es lag wieder viel mehr Müll herum und es stank. Alles in allem ging es besser als erwartet und trotz Reifenpanne und Grenzübergang kamen wir nach gut 26 Stunden in Delhi an.
Die letzten drei Tage verbringen wir in der großen Stadt. Wir freuen uns auf Zuhause und sind dennoch wehmütig, dass unser Abenteuer zu Ende ist! Wir sind dankbar dafür, was wir in den letzten Monaten alles erleben durften!
Auf jeden Fall würden wir es wieder tun! Und das Ende einer Reise ist doch immer der Anfang einer neuen....
Viel zu schnell war unsere Zeit in Nepal vorbei und wir buchten einen Bus von Kathmandu nach Delhi. 26 bis 30 Stunden Busfahrt lagen also vor uns. Auf der Busfahrt waren die Kinder vorzeige brav! Bei der nepalesisch – indischen Grenze merkt man wiedereinmal wie viel sich in wenigen Metern ändern kann! Es lag wieder viel mehr Müll herum und es stank. Alles in allem ging es besser als erwartet und trotz Reifenpanne und Grenzübergang kamen wir nach gut 26 Stunden in Delhi an.
Die letzten drei Tage verbringen wir in der großen Stadt. Wir freuen uns auf Zuhause und sind dennoch wehmütig, dass unser Abenteuer zu Ende ist! Wir sind dankbar dafür, was wir in den letzten Monaten alles erleben durften!
Auf jeden Fall würden wir es wieder tun! Und das Ende einer Reise ist doch immer der Anfang einer neuen....
We dedicate this travelog to all our friends in nepal who have lost everything except there life in the big earthquake of 2015!
We won't forget you!
We won't forget you!