Griechenland – Urlaubsstimmung, Gastfreundschaft und schreckliche Momente

Geplant hatten wir 2 Wochen, da wir letztes Jahr schon ein Monat in Griechenland unterwegs waren. Aber aus 2 wurden 3.
Die ersten Tage verbrachten wir auf einem, einsamen Strandabschnitt zwischen albanischer Grenze und Sagiada
Wir haben uns sehr gefreut, da wir dort Bekannte aus Albanien wieder getroffen haben, die aber leider nach ein paar Stunden Richtung Fähre abreisen mussten.
Die Tage vergingen sehr geruhsam. Frühmorgens wurden wir von den Glocken vorüberziehender Schafherden geweckt, abends genossen wir das Zirpen der Grillen.
Nach ein paar Tagen der Erholung packte uns das Reisefieber und wir packten unsere sieben Sachen um uns erneut auf den Weg zu machen.
Die ersten Tage verbrachten wir auf einem, einsamen Strandabschnitt zwischen albanischer Grenze und Sagiada
Wir haben uns sehr gefreut, da wir dort Bekannte aus Albanien wieder getroffen haben, die aber leider nach ein paar Stunden Richtung Fähre abreisen mussten.
Die Tage vergingen sehr geruhsam. Frühmorgens wurden wir von den Glocken vorüberziehender Schafherden geweckt, abends genossen wir das Zirpen der Grillen.
Nach ein paar Tagen der Erholung packte uns das Reisefieber und wir packten unsere sieben Sachen um uns erneut auf den Weg zu machen.

Nach der Tara, wollten wir auch die Vikosschlucht erkunden, die sich wie so viele andere Schluchten mit dem Titel „tiefste Schlucht der Welt“ rühmt (Bei der Vikos soll es das Verhältnis Breite zur Tiefe sein).
Die Fahrt führte uns durch einen märchenhaften Steinwald, durchzogen von atemberaubenden Felsformationen bis zu einem kleinen Parkplatz in der Nähe eines Aussichtspunktes, der allerdings von einem Esel belagert wurde.

Von dort ging es zu Fuß weiter zur Schlucht. Allerdings hatte der Esel beschlossen uns zu begleiten.
Beim Ausichtspunkt angekommen, waren wir vom Panorama überwältigt. Beiderseits 200 – 300 Meter senkrecht abfallende Steinwände durch die sich im Tal ein Fluss, umgeben von Wald, schlängelte. Die Stimmung der Schlucht lässt sich nicht in Worte fassen und ist auf jeden Fall einen Abstecher Wert! Man kann sie auch durchwandern (c.10km), was wir aber wegen unserer wanderfreudigen Tochter, in weiser Voraussicht auf unsere gute Laune, nicht gemacht haben.
Während Jakob mit den Kindern die gute Aussicht genossen hat, ging Kathi aufgrund ihrer Höhenangst mit den Hunden etwas zurück und traf wieder auf Mr. Esel. Pablo, der mehr Mut als Verstand besitzt, zeigte sich von seiner besten Seite und begann eine handfeste „Stänkerei“ mit ihm. Nach ein paar Sekunden musste er sich seine körperliche Unterlegenheit eingestehen.
Ein für den Hund taktisch kluges Rückzugsmanöver führte ihn durch ein für den Esel undurchdringliches Gestrüpp direkt hinter Frauchen, welches ihn selbstverständlich verteidigen sollte.
Wir erkannten, dass die Beiden keine Freunde mehr werden würden und es für alle beteiligten besser sei wenn wir zum Bus zurückkehren um weiter Richtung Meteora zu fahren. Auf dem Weg dorthin schenkte uns ein Bäcker überbackene Fetabrote und Specksesamkringel (die besten die wir in ganz Griechenland gegessen haben!).
Beim Ausichtspunkt angekommen, waren wir vom Panorama überwältigt. Beiderseits 200 – 300 Meter senkrecht abfallende Steinwände durch die sich im Tal ein Fluss, umgeben von Wald, schlängelte. Die Stimmung der Schlucht lässt sich nicht in Worte fassen und ist auf jeden Fall einen Abstecher Wert! Man kann sie auch durchwandern (c.10km), was wir aber wegen unserer wanderfreudigen Tochter, in weiser Voraussicht auf unsere gute Laune, nicht gemacht haben.
Während Jakob mit den Kindern die gute Aussicht genossen hat, ging Kathi aufgrund ihrer Höhenangst mit den Hunden etwas zurück und traf wieder auf Mr. Esel. Pablo, der mehr Mut als Verstand besitzt, zeigte sich von seiner besten Seite und begann eine handfeste „Stänkerei“ mit ihm. Nach ein paar Sekunden musste er sich seine körperliche Unterlegenheit eingestehen.
Ein für den Hund taktisch kluges Rückzugsmanöver führte ihn durch ein für den Esel undurchdringliches Gestrüpp direkt hinter Frauchen, welches ihn selbstverständlich verteidigen sollte.
Wir erkannten, dass die Beiden keine Freunde mehr werden würden und es für alle beteiligten besser sei wenn wir zum Bus zurückkehren um weiter Richtung Meteora zu fahren. Auf dem Weg dorthin schenkte uns ein Bäcker überbackene Fetabrote und Specksesamkringel (die besten die wir in ganz Griechenland gegessen haben!).

Bei einer großen, gutbeschilderten Kreuzung, keine 30 Minuten vor Meteora schafften wir es falsch abzubiegen und uns voll kommend zu verfahren. Da es bereits später Nachmittag war brauchten wir einen Schlafplatz. Jakob der bereits ein gutes Auge für Übernachtungsplätze entwickelt hat, erspähte ein ausgetrocknetes Flussbett und parkte den Bus unter einem riesigen Baum.
In unseren Hinterköpfen schwirrte noch das Schild „Vorsicht Bären“ herum, als wir im getrockneten Schlamm riesige Tatzenabdrücke fanden. Der Platz war aber zu schön um weiter zu fahren, außerdem wussten wir, dass das Geschrei der Kinder jeden Bären im Umkreis von 5km vertreiben würde und die Chance einen zu sehen verschwindend gering war.
Dennoch schliefen wir in der Nacht mit einem offenen Auge.
Beim Frühstück tauchte ein Hirte mit seiner Herde auf. Obwohl wir uns nur mit Händen, Füßen und Übersetzungsapp verständigen konnten, verbrachten wir mit ihm und seiner Herde zwei Tage im Schatten der Bäume.
Zum Abschied bekamen wir saure Milch, Tomaten, Zwiebel, Käse und Brot, natürlich alles selbst hergestellt.
In unseren Hinterköpfen schwirrte noch das Schild „Vorsicht Bären“ herum, als wir im getrockneten Schlamm riesige Tatzenabdrücke fanden. Der Platz war aber zu schön um weiter zu fahren, außerdem wussten wir, dass das Geschrei der Kinder jeden Bären im Umkreis von 5km vertreiben würde und die Chance einen zu sehen verschwindend gering war.
Dennoch schliefen wir in der Nacht mit einem offenen Auge.
Beim Frühstück tauchte ein Hirte mit seiner Herde auf. Obwohl wir uns nur mit Händen, Füßen und Übersetzungsapp verständigen konnten, verbrachten wir mit ihm und seiner Herde zwei Tage im Schatten der Bäume.
Zum Abschied bekamen wir saure Milch, Tomaten, Zwiebel, Käse und Brot, natürlich alles selbst hergestellt.

Am späten Nachmittag setzten wir unsere Fahrt Richtung Meteora fort. Schon von weitem konnten wir die bizarren Felsformationen erkennen.
Alleine die Landschaft ist ehrfurchtgebietend und die Klöster obendrauf lassen alles nur noch unwirklicher erscheinen!
Da wir erst so spät gekommen sind, ist sich eine Besichtigung der Klöster nicht mehr ausgegangen. Auch sind die Touristenmassen in der Hochsaison und die Hitze, alles andere als verlockend und wir haben im Familienrat beschlossen die Klöster auf unserem Rückweg noch einmal zu besuchen.
Den Sonnenuntergang vor dieser unbeschreiblichen Kulisse wollten wir uns aber nicht entgehen lassen. Sobald sich der Himmel lila – rosarot verfärbt wirken die Berge mit den Klöstern obendrauf noch surrealer als bei Tageslicht. Einzigartig!
Alleine die Landschaft ist ehrfurchtgebietend und die Klöster obendrauf lassen alles nur noch unwirklicher erscheinen!
Da wir erst so spät gekommen sind, ist sich eine Besichtigung der Klöster nicht mehr ausgegangen. Auch sind die Touristenmassen in der Hochsaison und die Hitze, alles andere als verlockend und wir haben im Familienrat beschlossen die Klöster auf unserem Rückweg noch einmal zu besuchen.
Den Sonnenuntergang vor dieser unbeschreiblichen Kulisse wollten wir uns aber nicht entgehen lassen. Sobald sich der Himmel lila – rosarot verfärbt wirken die Berge mit den Klöstern obendrauf noch surrealer als bei Tageslicht. Einzigartig!

Da es bereits dunkel war, fragten wir bei einer Tankstelle nach, ob wir dort schlafen dürften. Natürlich war das kein Problem, wir bekamen sogar ein Seiterl geschenkt. Während wir die Kinder gerade zum Schlafen fertig machten, kam der Besitzer der Tankstelle mit einem Handy in der Hand auf uns zu und drückte es Jakob in die Hand.
„Hallo! Wollt ihr nicht zu uns kommen? Wir wohnen nur 3km entfernt und haben gerade Besuch aus Deutschland?“ ertönte eine freundliche Stimme und wir entschlossen uns hinzufahren.
Die Tankstelle wurde kurzerhand eine Stunde früher geschlossen und wir wurden vom Besitzer persönlich eskortiert, denn die Stimme im Handy gehörte seiner Tante. In einer kleinen, verschlafenen Ortschaft begrüßte uns Pangiota und ihre Familie die gerade ein festliches Abendmahl im Garten hielten. Zu unserer Verwunderung sprach die halbe Familie perfektes Deutsch und wir wurden so natürlich, ehrlich und herzhaft aufgenommen, dass man meinen könnte wir gehörten schon immer dazu. Die Familie lebte 23 Jahre in Deutschland und betrieb dort ein griechisches Restaurant. Die Gäste werden bestimmt jetzt noch darum trauern, denn den Kochkünsten nach zu urteilen, muss es ein phantastisches gewesen sein! Jedes der verschiedenen Gerichte war raffiniert zubereitet und ein wahrer Gaumenschmaus!
Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir dort.
Wir haben viel über die Probleme und das Leben in Griechenland abseits der Touristenregionen erfahren. Es waren wunderschöne Tage und ich hoffe wir werden uns irgendwann, irgendwo wieder einmal sehen!
Jetzt war es aber wirklich Zeit Richtung Chalkidi aufzubrechen um einen schönen Platz zu finden, denn Jakobs Familie würde uns bald besuchen kommen.
„Hallo! Wollt ihr nicht zu uns kommen? Wir wohnen nur 3km entfernt und haben gerade Besuch aus Deutschland?“ ertönte eine freundliche Stimme und wir entschlossen uns hinzufahren.
Die Tankstelle wurde kurzerhand eine Stunde früher geschlossen und wir wurden vom Besitzer persönlich eskortiert, denn die Stimme im Handy gehörte seiner Tante. In einer kleinen, verschlafenen Ortschaft begrüßte uns Pangiota und ihre Familie die gerade ein festliches Abendmahl im Garten hielten. Zu unserer Verwunderung sprach die halbe Familie perfektes Deutsch und wir wurden so natürlich, ehrlich und herzhaft aufgenommen, dass man meinen könnte wir gehörten schon immer dazu. Die Familie lebte 23 Jahre in Deutschland und betrieb dort ein griechisches Restaurant. Die Gäste werden bestimmt jetzt noch darum trauern, denn den Kochkünsten nach zu urteilen, muss es ein phantastisches gewesen sein! Jedes der verschiedenen Gerichte war raffiniert zubereitet und ein wahrer Gaumenschmaus!
Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir dort.
Wir haben viel über die Probleme und das Leben in Griechenland abseits der Touristenregionen erfahren. Es waren wunderschöne Tage und ich hoffe wir werden uns irgendwann, irgendwo wieder einmal sehen!
Jetzt war es aber wirklich Zeit Richtung Chalkidi aufzubrechen um einen schönen Platz zu finden, denn Jakobs Familie würde uns bald besuchen kommen.

Auf dem Weg dorthin machten wir einen kleinen Abstecher um den Olymp zu erblicken. Der Berg ist zwar mythenumwoben, jedoch in Natura äußerst unspektakulär.
In Chalkidiki angekommen suchten wir zwei Tage nach dem perfekten Platz. Während unserer Suche wurden wir Ersthelfer bei einem Autounfall. Der Fahrer hatte einen epileptischen Anfall und fuhr gegen einen Baum. Außer einem Schaden am Auto war Gott sei Dank nichts passiert! Nach einer halben Stunde Wartezeit konnten wir weiterfahren, jedoch war weit und breit noch keine Rettung in Sicht....
Schlussendlich fanden wir einen Platz der für alle in Ordnung war. Voller Freude warteten wir auf die Familie (Gottfried – Papa von Jakob, Babsi – Schwester, Flo – Babsis Freund).
Die nächsten Tage waren wir mit essen, trinken und baden gehen beschäftigt. Es herrschte eine gute und entspannte Stimmung, doch leider verging die Zeit viel zu schnell und nach nicht einmal einer Woche traten sie die Heimreise wieder an. Wir bauten unser Camp ab und fuhren nach Nikiti um dort unsere Vorräte aufzufüllen und von dort am nächsten Morgen weiter Richtung Türkei zu fahren.
In Chalkidiki angekommen suchten wir zwei Tage nach dem perfekten Platz. Während unserer Suche wurden wir Ersthelfer bei einem Autounfall. Der Fahrer hatte einen epileptischen Anfall und fuhr gegen einen Baum. Außer einem Schaden am Auto war Gott sei Dank nichts passiert! Nach einer halben Stunde Wartezeit konnten wir weiterfahren, jedoch war weit und breit noch keine Rettung in Sicht....
Schlussendlich fanden wir einen Platz der für alle in Ordnung war. Voller Freude warteten wir auf die Familie (Gottfried – Papa von Jakob, Babsi – Schwester, Flo – Babsis Freund).
Die nächsten Tage waren wir mit essen, trinken und baden gehen beschäftigt. Es herrschte eine gute und entspannte Stimmung, doch leider verging die Zeit viel zu schnell und nach nicht einmal einer Woche traten sie die Heimreise wieder an. Wir bauten unser Camp ab und fuhren nach Nikiti um dort unsere Vorräte aufzufüllen und von dort am nächsten Morgen weiter Richtung Türkei zu fahren.

Etwas südlich von Nikiti gibt es einen wunderschönen Strand an dem in Campingplatzmanier wild gecampt wird. Auch ist eine Beachbar vorhanden und viele Tagestouristen kommen zum Baden. Als wir dort mit unserem weißen VW Bus einfuhren bemerkten wir, dass uns volle Aufmerksamkeit zu teil wurde. Wir schenkten dem keine Bedeutung und suchten uns ein leeres Fleckchen Strand um uns Abendessen zu machen. Als Kathi die Hunde in die Dünen zum Lacki machen brachte fuhr ein Polizei Motorrad mit Rettungswagen im Schlepptau gemächlich ein. Jetzt erst bemerkten wir die Traube von Leuten am Strand. Wir dachten an einen Beinbruch oder Ähnliches. Von deutschen Touristen erfuhren wir, dass eine 55-jährige Frau ertrunken sei.
Einer der Drei war Rettungsschwimmer in Deutschland (er hat sich rießige Vorwürfe gemacht, aber durch den Wind hat man nichts gehört oder irgendwie mitbekommen!) und er erzählte uns, dass es an diesem Strand (bzw. den Stränden in Chalkidiki) immer wieder sehr gefährliche Strömungen geben könnte. Er war schon sehr oft hier, weil seine Tante in Nikiti wohnt. In dieser Saison sind an diesem Strand bis jetzt 6 Menschen ertrunken! Der Strand ist touristisch hochfrequentiert, geht flach ins glasklare, türkisfarbene Wasser und schaut alles andere als gefährlich aus! Auch gibt ein unbesetzter Rettungsschwimmerturm falsche Sicherheit!
Es standen weit und breit keine Warntafeln oder sonstiges! Die Polizei brauchte 20 Minuten und anstatt der Familie und den Touristen bei reanimieren zu helfen standen sie nur blöd herum! Die Rettung brauchte 40 Minuten bis sie da war, obwohl wenige Kilometer weit weg ein Stützpunkt war! Als sie endlich da war marschierten sie gemächlich zu der Frau, nachdem sie mitbekommen hatten wie viele Touristen rundherum waren ist doch noch jemand zum Wagen gelaufen um einen Defibrilator zu holen. Keine 10 Meter entfernt ist eine Frau mit ihren Kindern unterm Sonnenschirm gesessen und hat sich die erste Reihe fußfrei nicht nehmen lassen! Nach 15 Minuten beschlossen sie, dass der Frau nicht mehr zu helfen sei und sie liesen die griechische Familie (Mann und Tochter) mit ihrem Kummer alleine.
Wenn einer Nation so ziemlich alle Sozialleistungen gestrichen werden, neue Grundsteuern (die an die Stromrechnung angehängt werden!) eingeführt werden, die die Armen und Alten hauptsächlich treffen, wundert es mich, dass die Griechen nicht mehr auf die Barrikaden gegangen sind! Und jeder der In Österreich oder sonstwo lästert, versetzt sich einen kurzen Augenblick in deren Lage.... das Volk trifft das Versagen der Politiker!
Dieses Erlebnis war wirklich schrecklich und hat vor allem Kathi sehr mitgenommen. Obwohl die drei Deutschen ( 2 Halbiraner und 1 Afghane) sehr interessant gewirkt haben und wir uns am nächsten Tag wieder treffen wollten, konnte Kathi hier nicht mehr bleiben. Auch Meer und baden wirkte nicht sehr verlockend, also besichtigten wir die Tropfsteinhöhle in Petralona, welche im Bereich zwischen 250 000 – 300 000 Jahren von Menschen und Tieren abwechselnd bewohnt wurde. Aufgrund der bizarren Formationen ist diese Höhle sicher einen Tagesausflug wert, wenn man in der Nähe ist.
Einer der Drei war Rettungsschwimmer in Deutschland (er hat sich rießige Vorwürfe gemacht, aber durch den Wind hat man nichts gehört oder irgendwie mitbekommen!) und er erzählte uns, dass es an diesem Strand (bzw. den Stränden in Chalkidiki) immer wieder sehr gefährliche Strömungen geben könnte. Er war schon sehr oft hier, weil seine Tante in Nikiti wohnt. In dieser Saison sind an diesem Strand bis jetzt 6 Menschen ertrunken! Der Strand ist touristisch hochfrequentiert, geht flach ins glasklare, türkisfarbene Wasser und schaut alles andere als gefährlich aus! Auch gibt ein unbesetzter Rettungsschwimmerturm falsche Sicherheit!
Es standen weit und breit keine Warntafeln oder sonstiges! Die Polizei brauchte 20 Minuten und anstatt der Familie und den Touristen bei reanimieren zu helfen standen sie nur blöd herum! Die Rettung brauchte 40 Minuten bis sie da war, obwohl wenige Kilometer weit weg ein Stützpunkt war! Als sie endlich da war marschierten sie gemächlich zu der Frau, nachdem sie mitbekommen hatten wie viele Touristen rundherum waren ist doch noch jemand zum Wagen gelaufen um einen Defibrilator zu holen. Keine 10 Meter entfernt ist eine Frau mit ihren Kindern unterm Sonnenschirm gesessen und hat sich die erste Reihe fußfrei nicht nehmen lassen! Nach 15 Minuten beschlossen sie, dass der Frau nicht mehr zu helfen sei und sie liesen die griechische Familie (Mann und Tochter) mit ihrem Kummer alleine.
Wenn einer Nation so ziemlich alle Sozialleistungen gestrichen werden, neue Grundsteuern (die an die Stromrechnung angehängt werden!) eingeführt werden, die die Armen und Alten hauptsächlich treffen, wundert es mich, dass die Griechen nicht mehr auf die Barrikaden gegangen sind! Und jeder der In Österreich oder sonstwo lästert, versetzt sich einen kurzen Augenblick in deren Lage.... das Volk trifft das Versagen der Politiker!
Dieses Erlebnis war wirklich schrecklich und hat vor allem Kathi sehr mitgenommen. Obwohl die drei Deutschen ( 2 Halbiraner und 1 Afghane) sehr interessant gewirkt haben und wir uns am nächsten Tag wieder treffen wollten, konnte Kathi hier nicht mehr bleiben. Auch Meer und baden wirkte nicht sehr verlockend, also besichtigten wir die Tropfsteinhöhle in Petralona, welche im Bereich zwischen 250 000 – 300 000 Jahren von Menschen und Tieren abwechselnd bewohnt wurde. Aufgrund der bizarren Formationen ist diese Höhle sicher einen Tagesausflug wert, wenn man in der Nähe ist.

Danach ging es durch kleine griechische Dörfer weiter Richtung türkische Grenze. Die letzte Nacht in Griechenland haben wir auf einem Dorfstrand verbracht, der großteils nur von Einheimischen genutzt wird. Kaum angekommen haben wir viele Frauen mit Kopftuch gesehen und bekamen gleich eine Wassermelone und einen Teller mit Hähnchen und Reis geschenkt. 70 km vor der Grenze wirkt Griechenland gar nicht mehr griechisch.
Gespannt und etwas aufgeregt blicken wir der Türkei entgegen....
Griechenland hat zwei Gesichter. Das eine touristisch auf westlichen Standard herausgeputzt und das andere ursprüngliche, gastfreundliche.
Nachdenklich stimmt einen jedoch die wirtschaftliche Lage im Hinterland. Nicht nur vergessene Dörfer sondern auch Universitätsprofessoren die im Sommer Kellnern gehen damit sie etwas verdienen....
Bemerkenswert ist es, dass sich die Dörfer zu einem erheblichen Teil mit Essen selbst versorgen, hierbei spührt man den Zusammenhalt in der Bevölkerung ganz deutlich!